Wechsel des Altersheims

[Maria Viana]

Hallo,
die Person, deren Betreuerin ich bin, wurde nach die Entlassung aus der Klinik in ein Altersheim verlegt, das ich nach intensiver Suche fand. Er konnte nicht nach Hause zurückkehren, da er seine Frau angegriffen hat und diese an Folgen der Verletzungen fast gestorben ist. Er leidet an Demenz.

Das einzige Heim, das ich damals fand, übersteigt sein monatliches Budget um 1.000 Euro.

Er hat ein gemeinsames Konto mit seiner Ehefrau, und für die betreute Person wurde ein neues Konto eröffnet, auf dem seine monatliche Rente eingezahlt wird und von dem die Heimrechnungen abgebucht werden.
Ich habe Zugang zu beiden Konten.

Auf dem gemeinsamen Konto mit seiner Frau gibt es ein Sparkonto mit mehr als 130.000 Euro. Von diesen Ersparnissen wurden 15.000 Euro auf das neue Konto des Ehemannes überwiesen, um die monatliche Lücke zu decken.

Das Heim hat mich darüber informiert, dass es notwendig ist, 9.000 Euro als Kaution zu hinterlegen.

Die Ehefrau hat einen Anwalt engagiert und verlangt, dass ich ein billigeres Heim für den Ehemann suche.

Es besteht die Möglichkeit, dass er in ein anderes Heim in einer anderen Stadt und im Rahmen seines monatlichen Budgets umziehen kann.

Muss ich das Gericht um die Genehmigung fragen, ihn in ein anderes Heim zu verlegen?

Ich bedanken mich im Voraus für Ihre Kommentare und Anregungen.

[hanns]

Nein, Du brauchst keine Genehmigung vom Betreuungsgericht. Ein Heimvertrag ist kein Mietvertrag.
Schau auch mal hier: https://www.reguvis.de/betreuung/wiki/Altenheim

[Imre Holocher]

Moin moin

Du hast den Mann in das Heim einziehen lassen, dass zur Verfügung stand. Da kann die Frau oder meinetwegen auch ihr Anwalt meckern, wie sie Lust haben. Die große Auswahl hat es zu dem Zeitpunkt nicht gegeben.

Du kannst natürlich ein anderes Heim Suchen. Aber frage als erstes mal den Betreuten, wie der denn dazu steht. Damit hast Du zumindest seinen Willen erkundet, der für Dich ja auch Richtlinie ist.

Wenn der Betreute nichts dazu sagen kann, dann kannst Du die Pflegebedarfe und auch die gesundheitliche Situation des Betreuten eruieren und prüfen, ob er in dem aktuellen Heim richtig aufgehoben ist.

Es kann ja sein, dass das aktuelle Heim ziemlich spezialisiert ist und zu dem Betreuten gut paßt oder eben nicht so optimal ist.
Grundsätzlich finde ich es zumindest erst einmal etwas fragwürdig, wenn das Heim vorab 9000,00 € Kaution verlangt. Die Welt in Deiner Gegend scheint ja reichlich Geldgeil zu sein...

Wenn Du ein anderes Heim suchen willst: Gib der Ehefrau doch ruhig mal den Auftrag auch nach einem anderen Heim zu suchen.
Es soll ihr ja schließlich auch genehm sein und sie nicht gleich wieder zum Anwalt treiben.
Da der Betreute versucht hat sie umzulegen, kann es durchaus sein, dass sie ihm das gerne heimzahlen möchte. Dann wird sie Dich nicht in Ruhe lassen... (In dem Fall: Lenke ihre Energie um und beschäftige sie)

Was die Konten angeht: Im Prinzip Geht dich das Geld der Ehefrau nichts an. Du schreibst, dass es zwei Konten gibt. Dafür würde sich anbieten, die Finanzen von dem Betreuten und seiner Frau erst einmal auseinanderzudröseln und getrennt zu halten. So, dass Du nur noch mit dem Geld des Betreuten zu tun hast und die Ehefrau ihren Teil hat.

Wg. der Konten bin allerdings etwas irritiert, weil Deine Kopierfunktion etwas Eigenleben entwickelt hat:
Einmal gibt es ein Gemeinsames Konto mit der Ehefrau, auf dem 130.000,00 € sind und in der Kopie sind es nur noch 100.000,00 €.
Doch mehrere Konten? Oder ein Girokonto und ein Sparbuch?

MfG

Imre

[Maria Viana]

Guten Morgen!!!

Ich bedank mich sehr für die Antworten!! Es hat mir viel geholfen