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Notrufmissbrauch

Dies ist ein Beitrag zum Thema Notrufmissbrauch im Unterforum Strafsachen und Bußgelder , Teil der Rechtsfragen im Rahmen des Betreuungsrechts
Zitat: Zitat von SteffiHH Wohnt der Betreute alleine? Vielleicht wäre eine betreute Wohnform eine Alternative? Und dann eine Info an ...


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Alt 26.03.2023, 10:11   #11
Einsteiger
 
Registriert seit: 04.02.2023
Ort: Sachsen
Beiträge: 15
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Zitat:
Zitat von SteffiHH Beitrag anzeigen
Wohnt der Betreute alleine? Vielleicht wäre eine betreute Wohnform eine Alternative? Und dann eine Info an die Leitstelle, dass sich bei einem Anruf von besagter Telefonnummer mit dem dortigen Betreuer kurzgeschlossen werden soll ob tatsächlich ein Notruf vorliegt?

Ist der Betreute gerade in Therapie/Behandlung? Sonst eventuell mal mit dem Therapeuten sprechen ob er Lösungsvorschläge hat?

Oder vielleicht gibt es "einfache" Gründe, warum die Person das macht (Langeweile, Aufmerksamkeit) wo man ansetzen könnte?

Der Betroffene wohnt schon in einer sozialtherapeutischen Wohnstätte, ist aber viel unterwegs, auch nachts und gibt dann Notfälle vor. Für eine geschlossene Unterbringung sieht der Gutachter zu wenig Eigengefährdung. Da könne die Richterin auch nichts machen, sagt sie zu meinem Antrag.


Vermögen ist da, aber die Transporte werden ja immer über die Krankenkasse bezahlt, so dass ihn das nicht tangiert.


Danke für alle Anregungen.


Alexandra
Nogah ist offline  
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Alt 26.03.2023, 10:15   #12
Einsteiger
 
Registriert seit: 04.02.2023
Ort: Sachsen
Beiträge: 15
Standard

Zitat:
Zitat von Frankreichfahrer Beitrag anzeigen
Wird eine Medikation verabreicht?
Die Symptome der Erkrankung werden unter Medikamentneinnahme gemindert. Diese müssen aber regelmässig (z.B. über den Pflegedienst) und lebenslang genommen werden.


Wird das unterlassen, werden die Abstände zwischen den psychotischen Intervallen immer kürzer, die Psychose verstärkt und verändert sich. Diese Entwicklung kan in einem psychotischen Residuum enden, also lebenslange Dauerpsychose.



Medikation erfolgt, regelmäßige Einweisung in Psychiatrie auch zur Medikamentenoptimierung, scheinbar mit wenig Erfolg...
Nogah ist offline  
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Alt 26.03.2023, 14:00   #13
Routinier
 
Registriert seit: 25.06.2021
Ort: zwischen NRW & Niedersachsen
Beiträge: 1,284
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Zitat:
Zitat von Nogah Beitrag anzeigen
Vermögen ist da, aber die Transporte werden ja immer über die Krankenkasse bezahlt, so dass ihn das nicht tangiert.
Vielleicht mal den Rettungsdienst fragen, ob die mal den Betreuten zur Kasse bitten können, vielleicht merkt der was, wenn es ins Geld geht.
Mächschen ist offline  
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Alt 26.03.2023, 14:26   #14
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 29.07.2022
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 135
Standard

Zitat:
Zitat von Mächschen Beitrag anzeigen
Vielleicht mal den Rettungsdienst fragen, ob die mal den Betreuten zur Kasse bitten können, vielleicht merkt der was, wenn es ins Geld geht.
Spätestens bei der Rechnungslegung dürfte das für Fragen sorgen.
ItsMe ist offline  
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Alt 26.03.2023, 14:41   #15
Admin/Berufsbetreuer
 
Benutzerbild von Imre Holocher
 
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,604
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Moin moin


Die Grundsituation ist vielleicht nicht gerade schön und sie mag auch am Gewissen der Threadstarterin nagen, aber eigentlich gibt es nicht so viel zu tun. Ausser vielleicht abzuwarten.

Bei dem Krankheitsbild ist die Perspektive nicht gerade berauschen und das Problem legt sich entweder von allein, oder es besteht noch eine Weile fort.


Nogah kann sich vielleicht schon mal etwas für den Fall überlegen, wenn eine Anzeige wg. Notrufmissbrauch reinkommt. Das gibt eine Knolle oder ggf. ein Gerichtsverfahren, bei dem der Betroffene eine Strafe abbekommt oder wg. seiner Hebephrenie als schuldunfähig eingestuft wird.

Das war's im Prinzip auch schon.

Sein Verhalten ist nicht so gemeingefährlich, dass er deshalb in der Forensik versenkt werden könnte. Oder kurz: Auch die Allgemeinheit muss bzw. darf mit gewissen Risiken leben.



Als Betreuerin, die zuerst einmal an der Seite der Betreuten zu stehen hat, besteht deshalb keine Veranlassung, Aktionen zu starten, die den Betreuten oder sein Vermögen schädigen.



So unangenehm es sich liest:

Das Ganze ist eher etwas, um dem betreuerlichen Gewissen ein bißchen Training in Bezug auf Sensibilität und Übersensibiliät zu verpassen.

Was macht der Job mit uns? ...ist eine Frage, die auch bedenkenswert ist.



MfG
Imre
__________________
Fehler sind dazu da, um sie zu machen
und daraus zu lernen.
Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen.
Imre Holocher ist offline  
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Alt 19.04.2023, 19:09   #16
Forums-Azubi
 
Registriert seit: 24.02.2018
Ort: Hessen
Beiträge: 51
Standard

Zitat:
Zitat von Nogah Beitrag anzeigen
Ich habe einen Betreuten, der sich in sehr kurzen Intervallen (mindestens 2mal monatlich) mit dem RTW in die Notaufnahme fahren lässt ohne wirkliche Beschwerden.

Aus eigener Erfahrung kann ich die Worte vom Imre bestätigen, Du kannst gar nichts tun, selbst wenn ein Behinderter mehrmals wöchentlich (!!!) den Notarzt kommen lässt und dabei teilweise mehrtägige Klinikaufenthalte provoziert. Der Grund dafür ist eigentlich ganz einfach: Denn falls es doch ein Notfall ist und derjenige wird wieder weggeschickt, dann ist der Arzt in Teufels Küche.



Zitat:
Zitat von Nogah Beitrag anzeigen
Für eine geschlossene Unterbringung sieht der Gutachter zu wenig Eigengefährdung. Da könne die Richterin auch nichts machen, sagt sie zu meinem Antrag.

Richtig, dazu muß schon erhebliche Eigen- und Fremdgefährung vorliegen.



Zitat:
Zitat von Imre Holocher Beitrag anzeigen
Was macht der Job mit uns? ...ist eine Frage, die auch bedenkenswert ist.

Man bekommt die Chance, die Grenzen des eigenen Handelns zu erkennen.
__________________
BeateDA ist offline  
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Alt 29.04.2023, 00:31   #17
Stammgast
 
Registriert seit: 06.03.2018
Ort: Bürstadt, Hessen
Beiträge: 698
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Man kann das Ganze nur noch toppen.


Ich habe einen Fall, (Vermögenssorge mit EiWi), der fährt das ganze Jahr über grundsätzlich schwarz und wenn er eine Übernachtungsmöglichkeit braucht, gibt er vor, an Oberbauchschmerzen zu leiden und lässt sich in die verschiedensten Kliniken einweisen.

Üblicherweise hat er auch nie die Versichertenkarte dabei. Was das an Schreibarbeit bedeutet, dürfte jedem klar sein. Aufgrund des EiWi und einem Urteil des AG Wuppertal stellt die Bahn und jede Inkassobudo alle Beitrebungen sofort ein. Öfter müssen auch Privatrechnungen moniert und die Klinik gebeten werden, mit der Kasse abzurechnen.

Es gab auch mal ein Klageverfahren mit einem Transportunternehmen sowie eine Nichtigkeitsklage wegen eines Vollstreckungsbescheids aufgrund einer Schwarzfahrt. Sogar die Vollstreckungsbescheide bekam ich aus der Welt.

Wir stehen an der Seite des Betreuten, wir sind nicht dazu da, ihn zu bestrafen. Ob das nun der Gesellschaft passt oder nicht.

Oder andersrum gesagt: Wir müssen nicht die Gesellschaft vor unseren Betreuten schützen, eher unsere Betreuten vor der Gesellschaft.
Michael77 ist offline  
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Alt 29.04.2023, 08:40   #18
Forums-Azubi-Anwärter
 
Registriert seit: 01.02.2023
Ort: Essen
Beiträge: 26
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Zitat:
Zitat von SteffiHH Beitrag anzeigen
Und dann eine Info an die Leitstelle, dass sich bei einem Anruf von besagter Telefonnummer mit dem dortigen Betreuer kurzgeschlossen werden soll ob tatsächlich ein Notruf vorliegt?

Das funktioniert so nicht, da die Leistelle bei jedem lapidaren Notruf ein RTW rausschicken muss. Machen es die Kollegen in der Leitstelle nicht, begehen diese eine Straftat wegen unterlassener Hilfeleistung, oder gar begehen durch Unterlassen.
MarDoer ist offline  
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Alt 29.04.2023, 08:46   #19
Forums-Azubi-Anwärter
 
Registriert seit: 01.02.2023
Ort: Essen
Beiträge: 26
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Zitat:
Zitat von Mächschen Beitrag anzeigen
Vielleicht mal den Rettungsdienst fragen, ob die mal den Betreuten zur Kasse bitten können, vielleicht merkt der was, wenn es ins Geld geht.

Mit welcher Begründung? Er macht dies ja nicht aus langeweile. Das Verhalten ist krankhaftbedingt und somit gibt es keine Grundlage für eine privat Rechnung.
MarDoer ist offline  
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Alt 29.04.2023, 08:48   #20
Forums-Azubi-Anwärter
 
Registriert seit: 01.02.2023
Ort: Essen
Beiträge: 26
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Zitat:
Zitat von Nogah Beitrag anzeigen
Diagnose hebephrene Schizophrenie mit leichter Intelligenzminderung. [...] andere Konsequenzen gibt es nicht, die Kasse zahlt...

Ich habe eine Rettungsdienstliche Ausbildung und kann dir sagen, dass es sich in dem Fall nicht um einen Notrufmissbrauch handelt.
MarDoer ist offline  
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