Unternehmerisches Denken

[Leuchtturm-H]

Moin,

ich wundere mich immer wieder bei einigen Kollegen, dass sie zwar viel Energie investieren um die Betreuungen ordentlich zu führen, aber das unternehmerische Denken viel zu kurz kommt.

Betriebsnotwendige Investitionen, Altersrücklagen, zweites Standbein, etc, scheint nach meinen Eindruck für viele Kollegen ein Fremdwort zu sein.

Täuscht mich da mein Eindruck?

Grüße
Der Leuchtturm

[Imre Holocher]

Mit Sicherheit nicht!!!


MfG


Imre

[zwerg1978]

Das Problem gibt es ja bei vielen vielen Selbständigen.....


Ich hab jetzt aktuell so einen Fall.... Da ist der B damals recht spät zu gutem Einkommen gelangt und dann wohl in die private Krankenkasse gegangen. Der Gute zahlt jetzt als Rentner 800,00 Euro KV im Monat.

[Imre Holocher]

Moin moin


Es gibt sicherlich auch nach andere Fettnäpfchen, in die man als Selbständiger aufgrund von Unbedachtheit reintappen kann.


Dem Basching der Privaten KV schließe ich mich allerdings nicht an. Auch das kann man vorhersehen und -planen. Und die GKV ist bei Selbständigen auch nicht gerade geschenkt und deshalb billiger.


Als Selbständiger hat man eben nicht nur die Verantwortung für seine Betreuten, sondern in allererster Linie für sich selber. Dass sollte besser keine/r vergessen.


MfG


Imre

[michaela mohr]

Betriebsnotwendige Investitionen, Altersrücklagen, zweites Standbein, etc, scheint nach meinen Eindruck für viele Kollegen ein Fremdwort zu sein.

Mir persönlich klingt das zu sehr nach einem absoluten Credo.

Beim eigenen Handeln, auch beruflich, hängt doch alles von den persönlichen Lebensvorstellungen, der eigenen Lebensplanung ab.

Stichwort zweites Standbein: wie sollte das a) machbar sein bei voller Auslastung? Und b) ganz ehrlich sage ich dazu, ein zweites Standbein oder dessen Schaffung (sei es durch Vermietung oder anderes) geht mir persönlich gepflegt hintenrum vorbei.
Das interessiert mich nicht und würde mein Leben lediglich stören.

[Imre Holocher]

Moin moin


Einzweites Standbein könnten z.B. Verfahrenspflegschaften, Nachlasspflegschaften oder im Fall von vermietbarem Immobilienbesitz die Rolle eines Vermieters sein.
Sonst gibt es bistimmt auch noch andere Möglichkeiten.
Aber da muss jeder selber sehen, was zu ihm oder ihr paßt. Oder wie Michaela genügend Standbein mit Betreuungen haben.



MfG


Imre

[zwerg1978]

Ich persönlich finde ein zweistes "Standbein" als passives Einkommen absolut prima.
Die Vermietung ist für mich absolut perfekt und gibt mir zusätzlich unendlich Sicherheit, ist aber sicher nichts für Jedermann und das muss es ja auch nicht.
Es kommt auch immer auf die Ausgangssituation an.
Wir sind 2 Erwachsene und 3 Kinder, da muss man ja ganz anders absichern als wenn ich alleine bin.

[Frankreichfahrer]

Ich bin aus der Arbeit einfach nicht mehr heraus gekommen 6 Tage Woche von 7:00 Uhr bis 22:00 Uhr-
das war zuviel. Wollte ich dann nicht mehr. Obwohl ich "für die Menschen und die Arbeit brenne" Ich bin halt Pädagogin aus Berufung...

Bin nun nebenberuflich Berufsbetreuerin und habe meinen Hauptverdienst in nen Fulltimejob verlagert. Klappt ganz gut, aber auch ich muss bedächtig mit der Verteilung meiner Zeit sein... Familie gibts auch noch...
Und ja, Immobilienerwerb finde ich beruhigend, wenns denn klappt...
Da gibst einige Möglichkeiten, aber auch dazu muss man der Typ sein. Ich habe einige Berufskollegen, die hier sehr gut für sich selber sorgen. Und das ist auch immens wichtig.

[mimi91]

Zitat von Imre Holocher

Moin moin


Einzweites Standbein könnten z.B. Verfahrenspflegschaften, Nachlasspflegschaften oder im Fall von vermietbarem Immobilienbesitz die Rolle eines Vermieters sein.
Sonst gibt es bistimmt auch noch andere Möglichkeiten.
Aber da muss jeder selber sehen, was zu ihm oder ihr paßt. Oder wie Michaela genügend Standbein mit Betreuungen haben.



MfG


Imre

apropos Verfahrenspflegschaften: ich trage mich schon länger mit dem Gedanken, das hinzu zu nehmen, seitdem ich einmal von einer Richterin beauftragt wurde, ohne dass ich mich darum bemüht oder eine Weiterbildung hatte. Die habe ich auch im Hinterkopf. Wenn ich mich hier in der Region so umhöre, sind es aber zumeist Anwälte/Anwältinnen, die das ausüben. Was sind eurer Kenntnis nach die Voraussetzungen?


P.S. Grundsätzlich sind Erwerbstätige, auch BerufsbetreuerInnen, ja mündige Personen und können ihr Leben und auch ihre Erwerbstätigkeit so organisieren, wie sie es möchten - oder die äußeren Umstände es zulassen und dafür Prioritäten setzen. Meine Priorität liegt z. B. nicht auf neuester Büroausstattung mit Hochleistungsgeräten o. Ä.. Stattdessen kaufe ich lieber eine gute Kiste Wein oder auch zwei. Ich miete auch kein Büro an, sondern habe das freigewordene Spielzimmer im Soutterain konfisziert. Aber ich möchte gut schlafen können und bin daher rundum gut versichert (Stichwort Haftung). Und meine/unsere Alterssicherung/gesundheitliche Absicherung ist mir wichtig und daher organisiert, obwohl ich mir dann wieder denke, wer weiss, ob ich das überhaupt erlebe. Kurz und gut glaube ich, dass auch BerufsbetreuerInnen sich nicht besser oder schlechter organisieren als andere (zumindest freiberufliche) Berufsgruppen auch.

[HorstD]

In ca 2/3 der Fälle sind es tatsächlich Anwälte. Aber andere dürfen das auch. Ich würde mal dieses Büchlein lesen und danach mit den Richtern Kontakt aufnehmen. Man muss hier aber davon ausgehen, dass man dann in Eilsachen auch Nachts und am Wochenende angerufen wird (vor allem bei Eilunterbringungen):

https://www.amazon.de/exec/obidos/AS...ternetsevon-21