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Zahlen, Daten, Fakten für Gründungswillige (wg. Businessplanung)

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Ich arbeite auch alleine und habe immer so um die 60 Betreuungen, also auch Einnahmen im 6 Stelligen Bereich alleien ...


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Alt 25.01.2023, 10:16   #21
Stammgast
 
Benutzerbild von zwerg1978
 
Registriert seit: 22.11.2017
Beiträge: 757
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Ich arbeite auch alleine und habe immer so um die 60 Betreuungen, also auch Einnahmen im 6 Stelligen Bereich alleien aus der Betreuung.
Hinzu kommen diverse andere Einahmen ( Aus einer GmbH, aus 2 Projekten von PV Anlagen und zusätzlich noch aus Vermietung und Verpachtung )



Ich komme super klar und hatte bislang ( Seit 2018 ) noch nie eine Beschwerde, dass ich zu jemanden keinen Kontakt halte, oder nicht zu erreichen bin.
Man muss halt einfach sauber und straff strukturiert sein.
zwerg1978 ist offline  
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Alt 25.01.2023, 11:40   #22
Moderator
 
Benutzerbild von HorstD
 
Registriert seit: 24.03.2005
Ort: Duisburg, Ruhrgebiet, NRW
Beiträge: 5,811
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Hallo Bledi, lass sich bitte nicht völlig verwirren. Mayla hat sich mit Businessplänen und Materialsammlungen viel Mühe gegeben, trotzdem ist das nicht die ganze Wahrheit.

Um nur was rauszugreifen: die Berechnung mit den 3,2 Stunden x 44 € war vom BdB VOR der letzten Vergütungserhöhung verbreitet worden - und war tatsächlich - neben den Bruttopersonalkosten eines Vereinsbetreuers (Sozialarbeiter, TVöD - SuE
12 - also schwierige Tätigkeiten) die Grundlage für die Neugestaltung des Vergütungssystems im Juli 2019. Dabei wurde eine Erhöhung im Volumen von 17 % vorgenommen. Allerdings nicht linear, sondern die ersten 2 Betreuungsjahre wurden überproportional - bis zu 50% angehoben.

Weil dort nach einer Rundfrage unter Berufsbetreuern im Rahmen der vorangegangenen wiss. Untersuchung die Hauptarbeit am Anfang zu leisten ist (wenn alles drunter und drüber gegangen ist). Die Vorstellung des Gesetzgebers ist ja auch nicht die Dauer-Berufsbetreuung für die einzelnen Betreuten, sondern entweder Aufhebung (wenn nach Organisation anders, zB ABW oder auch ehrenamtliche Betreuung ausreicht). Bei so einer Abgabe werden noch 1,5 Monate weitergezahlt.

Und viele - vor allem hochbetagte - Betreute sterben bevor das 3. - schlecht bezahlte Jahr erreicht ist. Insbesondere stimmt die Rechnung nicht, dass alle Betreuten ungefähr zugleich in die „Verlustzone“ kommen, denn zwischendurch erneuert sich das „Betreutenportefeulle“ ja ständig.
__________________
Mit vielen Grüßen
Horst Deinert

Weitere Infos:

https://www.lexikon-betreuungsrecht.de
HorstD ist offline  
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Alt 25.01.2023, 11:57   #23
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 16.01.2023
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 73
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Hallo HorstD,



danke für deinen Beitrag.



Diese Berechnung von 3,2 x 44 usw. ist völlig veraltet, hab nicht verstanden wieso damit noch gerechnet wird. Und nach 2 Jahre hat man nicht nur 40/45 Fälle á kleinste Pauchale sondern es ist immer ein Mix zum Glück.



Werde die Beiträge von Mayla nicht mehr werten sondern greife in Zukunft dann lieber auf die Qualfizierten Beiträge der erfolgreichen Betreuer zurück.
Bledi_DZ ist offline  
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Alt 25.01.2023, 13:49   #24
Stammgast
 
Registriert seit: 06.03.2018
Ort: Bürstadt, Hessen
Beiträge: 698
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Zitat:
Zitat von Bledi_DZ Beitrag anzeigen
Danke an die ganzen anderen Eindrücke die mich wieder motivieren nach der Schwarzmalerei von Mayla. Wie gesagt, üben diese Tätigkeit in der Regel Personen aus, die was auf dem Kasten haben (Rechtsanwälte, Sozialpädagogen, etc.). Und ich unterstelle, dass diese diesen Aufwand nur betreiben, weil es sich eben doch so sehr lohnt, dass man finanziell besser aufgestellt ist als wenn man angestellt wäre. Bei der Betreuung geht es rein um die rechtliche Betreuung, ich werde sicherlich nicht meine Betreuten regelmäßig terminiert besuchen nur um Hallo zu sagen oder Händchen zu halten.

Ganz genau so siehts aus. Der Job ist mit 60 Betreuungen gut zu schaffen, man hat gute Einnahmen und Spaß macht es meistens auch.
Michael77 ist offline  
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Alt 25.01.2023, 13:59   #25
Mayla
Gast
 
Beiträge: n/a
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Hallo Horst,

es ist mir bekannt gewesen, dass die 44 EUR und die 3,2 h Rechenwerte für die Umstellung in 2019 waren. Aber an irgendwelchen Durchschnittswerten (insbesondere zeitlich) wollte ich meine Rechnung aufbauen. Ich habe keine aktuelleren Werte gefunden und dachte, dass der Wert von damals (3.2h pro Monat) wahrscheinlich nicht weniger geworden ist.

Ich bin falsch verstanden worden, wenn angenommen wird, dass ich davon ausgehen würde, dass alle auf einmal in die letzte Stufe rutschen. Ich meinte, dass nach 2 Jahren jeder Betreute in der letzten Stufe ist (er/sie individuell, nicht alle aus meinem Pool). Und ich meinte, dass man - wenn es mal einfacher wird, weil alles eingetütet ist, sowieso nicht mehr viel verdient. Und dass besser bezahlte Betreuungen eben auch viel mehr Arbeit mit sich bringen, als die, welche schon laufen. Mehr wollte ich nicht ausdrücken.

@Bledi, deine Worte finde ich verletzend und irritierend. Ich habe hier meine subjektive Sicht auf meine Erfahrungen so differenziert wie zurzeit möglich dargestellt und es gibt verschiedene Erfahrungen. Ich habe dies getan, damit Menschen wie du mehr Erfahrungswerte für ihre Entscheidung zur Gründung abwägen können. Ich bin keine erfolglose Betreuerin, nur weil ich eine andere Sicht auf den Rahmen und die Bedingungen habe, als andere, die 60-135 gut zu führen finden.

Es ist doch gut, dass sich andere zu Wort gemeldet haben, die mit 60 super klar kommen und dabei allen 60 Personen angemessen gerecht werden können. Es ist auch gut, wenn dir meine Erfahrung nichts bedeutet. Du musst deswegen nicht meine Kompetenz als Betreuerin oder die in meinem erlernten Beruf abwerten und mich unqualifiziert nennen. Wir kennen uns doch gar nicht.

Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg und melde mich hiermit aus dem Thread ab und überlasse ihn anderen.
 
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Alt 25.01.2023, 14:15   #26
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 16.01.2023
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 73
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Zitat:
Zitat von Michael77 Beitrag anzeigen
Ganz genau so siehts aus. Der Job ist mit 60 Betreuungen gut zu schaffen, man hat gute Einnahmen und Spaß macht es meistens auch.

Danke Michael77. Wegen solcher Nachrichten freue ich mich auf meine Tätigkeit.
Bledi_DZ ist offline  
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Alt 25.01.2023, 14:53   #27
Mayla
Gast
 
Beiträge: n/a
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Hallo nochmal und eines noch - ich habe nicht mehrere Businesspläne und Materialsammlungen gemacht (@ Horst), sondern einen Businessplan (den man braucht, damit man die Tragfähigkeitsbescheinigung des BdBs bekommen kann und die braucht man für den Gründerzuschussantrag zwingend) unter Begleitung der Existenzgründerberatung des ipb, die mit dem Bundesverband der Berufsbetreuer kooperieren.

Ich bekam dafür auch Durchschnittssätze zur Kalkulation, passend zur neuen Vergütung.
Es war danach schon klar, dass ich erst ab dem 7. Monat annähernd in eine Tragfähigkeit komme (die Investition von über 4000 EUR fiel in die Zeit vor der Hauptberuflichkeit und muss sozusagen davon unabhängig als extra Ausgaben gesehen werden) und dass ab dem dritten Jahr mit 40 Betreuungen die Einnahmen wieder sinken - da sie anfangs durch die Mengensteigerung steigen. Irgendwann stagnieren die Einnahmen bei gleichbleibend 40 Betreuten (wenn so geplant) dann, nachdem sie zuvor etwas abgesunken sind. Das hat mir auch die Existenzgründerberatung des ipb als Fakt so erklärt/bestätigt.

Und das einzige was ich hier zum Ausdruck bringen wollte - wirklich mit dem Wunsch zur Hilfestellung - deswegen verstehe ich die aggressiven Untertöne von dir Bledi auch nicht - dass dieser Plan bei mir (und zwar sage ich seit Anfang an, dass das subjektive Erfahrungen sind) nicht aufgeht - weil die Abstände aus Anfragen und Bestellung zu lang sind und weil es doch mehr "Übernahmen" als "Neufälle" waren, für die ich angefragt wurde. Auch, weil die Fälle die ich habe, sehr komplex und multiproblembehaftet sind und ich deswegen nicht mehr als 2-3 pro Monat annehmen konnte. Es gibt eben nicht diese verlässliche Planbarkeit, wie ein Businessplan sie als Voraussetzung braucht.

Mehr wollte ich nicht sagen und was daran jetzt so schlimm war, dass ich diese realistischen Erfahrungen aus der Praxis dargestellt habe, weiß ich auch nicht.

Ich kann nur sagen, dass mir mehrere erfahrene Betreuer in der Praxis nach meiner Gründung face to face geraten haben, sie würden den Job wenn dann nur nebenberuflich machen, oder aussteigen, wenn sie jünger wären.
Das kann man jetzt glauben oder nicht.

Ich hatte auch nicht die Absicht, etwas "absichtlich schwarz zu malen", sondern ich wollte meine Erfahrungswerte zur Verfügung stellen, damit sich andere ein differenziertes Bild machen können und das mit in die eigenen Überlegungen einfließen lassen können. Gerade bereue ich dies.

Bledi - du schreibst mehrfach von Leuten, die etwas auf dem Kasten haben. Ich muss dir nichts beweisen, aber ich gehöre zu dem Berufskreis, den du als "normalerweise etwas auf dem Kasten" beschreibst. Ich habe 16 Jahre Berufserfahrung im Feld.
Es geht mir nicht darum, dir etwas schwarz zu malen - sondern ich stelle Erfahrungen zur Verfügung und wünsche mir zugleich, dass ich hier auch von dir mit Respekt behandelt werde und nicht abgewertet werde, nur weil meine Erfahrungen dir offenbar Stress bereiten.

Ich freue mich für dich, wenn alles genau so gut läuft, wie du es dir heute wünschst, weil es ganz bestimmt Betreuer*innen braucht. Alles Gute für deinen Weg und die Arbeit mit den betreuten Menschen.
 
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Alt 25.01.2023, 15:01   #28
Routinier
 
Registriert seit: 25.06.2021
Ort: zwischen NRW & Niedersachsen
Beiträge: 1,284
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Zitat:
Zitat von Bledi_DZ Beitrag anzeigen
Wie gesagt, üben diese Tätigkeit in der Regel Personen aus, die was auf dem Kasten haben (Rechtsanwälte, Sozialpädagogen, etc.). Und ich unterstelle, dass diese diesen Aufwand nur betreiben, weil es sich eben doch so sehr lohnt, dass man finanziell besser aufgestellt ist als wenn man angestellt wäre.
Wobei ein Rechtsanwalt wohl als Anwalt mehr verdienen kann, als als Berufsbetreuer...
Mächschen ist offline  
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Alt 25.01.2023, 15:40   #29
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 16.12.2022
Ort: Kreis Limburg-Weilburg
Beiträge: 77
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Ich möchte mich bei Mayla und Allen, die das Thema hier diskutieren bedanken. Für mich, der sich nebenberuflich die Berufsbetreuung aufbaut, sind das wichtige Informationen. Gerne möchte ich ein Erlebnis mit Euch teilen: vor einigen Wochen gab es durch meine Betreuungsbehörde organisiert eine Zusammenkunft von ca. 40 Berufsbetreuern, Teilnehmern der Amtsgerichte und der Betreuungsbehörde. Sinn war Informationsaustausch zu den Änderungen ab 1.1.23. Bei der kurzen Vorstellungsrunde von jedem, habe ich festgestellt, das von den Anwesenden BBs ca. 80% Rechtsanwält*innen waren. Ich habe mir dann die Frage gestellt, warum so viel RAs auch BBs sind. Ich erkläre mir das so, das RAs ja auch Unternehmer sind, die Einnahmequellen erschließen müssen. Daran ist nichts verwerfliches und lässt mich vermuten und für mich hoffen, das man mit Berufsbetreuung nach einiger Zeit auch seinen Lebensunterhalt beschreiten kann.
Ich hoffe es ist o.k. das ich diese Gedanken von mir hier teile.
Clark ist offline  
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Alt 25.01.2023, 15:45   #30
Mayla
Gast
 
Beiträge: n/a
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Das ist lieb, danke Clark.
Spannend, dass 80% RA waren.
 
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